Unsere Wohnung ist gekündigt

Genau vor einem Jahr am 17. Januar 2022 kam die Baugenehmigung – und jetzt, ein Jahr später, reichen wir die Kündigung für unsere Wohnung ein. Ein sehr komisches Gefühl, aber es wird Zeit. Mit jedem Schritt, der im Haus passiert, kann man sich besser vorstellen, bald einzuziehen. Doch bis dahin ist noch einiges zu tun.

Letzten Montag kamen nochmal die Tiefbauer, um noch zwei Leerrohre durchzuschießen und dann den Graben, aufgrund des Frostes, wieder zuzumachen. Die Leerrohre haben wir für den Strom zum späteren Eingangstor und für das Glasfaserkabel beauftragt. Wenn die Temperaturen mitspielen, kann in dieser Woche der Strom gelegt werden, dafür muss der Graben dann wieder aufgemacht werden.

Der Fliesenleger hat weitergearbeitet und ist ein ordentliches Stück vorangekommen.
Der Maler hat weiter Malervlies geklebt und Ungenauigkeiten nachgespachtelt – in dieser Woche soll es losgehen mit dem Streichen.
Eigentlich sollte das Gerüst von der Garage abgebaut werden, sodass die Luftwärmepumpe demnächst gesetzt werden kann und auch das Garagentor eingebaut werden kann. Es hieß, dass das Gerüst nicht mehr gebraucht werde und die Putzer auf Böcken putzen werden, wenn es soweit ist. Es sollte aber anders kommen. Die Putzer waren mehrere Tage in der Woche vor Ort, haben die Dämmung über dem Dachüberstand gemacht und auch innen die Garage verputzt. Man freut sich über Fortschritte! Mit Erstaunen stellten wir dann am Freitag fest, dass das Gerüst noch da ist und die Putzer den Unterputz außen aufbringen. Damit haben wir nicht gerechnet und es machten sich auch sogleich Bedenken bei uns breit, da die Temperaturen zum Teil unter 0 Grad waren und das Wetter sehr unbeständig. Nachmittags erhielten wir dann einen Anruf vom Nachbarn, dass unser Putz von der Wand abfällt. Keine guten Nachrichten… Richterhaus haben wir natürlich sofort informiert.
Samstag waren die Putzer sowieso nochmal vor Ort, wir haben sie also angetroffen. Der Anblick des abgefallenen Unterputzes war nicht besonders schön. Eigentlich wollten sie an diesem Tag das Gewebe anbringen, das war nun erstmal nicht möglich. Die Flächen, an denen der Putz abgefallen ist, wurden nun vorsichtig und dünner angeputzt, um ein erneutes Abfallen zu verhindern.

Dann der nächste Schreck: Was ist mit unserer Betonstütze auf der zukünftigen Terrasse passiert? Dick eingepackt in Dämmung? Davon war nie die Rede, sie sollte nur verputzt werden, was wir auch mit unserem alten Bauleiter besprochen haben. In unserer Planung ist eine 36er Stütze ohne Dämmung eingezeichnet und jetzt wurden daraus 68cm. Dass so eine massive optische Veränderung noch anstehe, wurde nicht kommuniziert. Laut Energieberater am Telefon von heute kann er uns sehr gut verstehen, kann aber das KfW55-Haus ohne Dämmung der Betonsäule aufgrund der Wärmebrücke nicht unterschreiben. Wir sind verzweifelt…
Leider wurde unsere Laune beim Betreten des Hauses am Samstag nicht besser. Die Trockenbauwand im Gästebad wurde anders angepasst, als besprochen. Jetzt muss der Trockenbauer nochmal ran – hier gab es wohl ein Kommunikationsproblem.
Was wir wieder einmal daraus feststellen: Wenn Telefonate geführt werden, in denen Absprachen getroffen werden, egal mit wem, immer im Nachgang nochmal verschriftlichen und allen zur Verfügung stellen. Mündlich Ausgesprochenes kann rückwirkend nicht mehr nachvollzogen werden bzw. etwas geht unter.
Und leider ist uns noch etwas aufgefallen: Auf der Duschtrennwand oben im Hauptbad haben wir nun plötzlich eine „Säule“ Richtung Decke, welche so vor einer Woche nicht da war. Der Trockenbau war hier eigentlich fertig und der Fliesenleger war schon fleißig. Die optische Veränderung der nachträglichen Säule war so nicht gewünscht und besprochen.

Wir hatten uns noch letzten Sonntag so über unser schönes Bad und die so sorgfältig ausgeführten Fliesenarbeiten gefreut. Aufgrund des Wochenendes erhielten wir zunächst keine Antwort von Richterhaus, deshalb baten wir meinen Vater, rauszufahren und den Fliesenleger zu informieren, dass die zwei Trockenbauwände noch geändert werden müssen. Herrn Vogel, den Chef, habe ich telefonisch auch nochmal informiert und ihm in diesem Zug auch nochmal meine Begeisterung ausgedrückt für die tolle Arbeit seines Mitarbeiters. So viel Zeit muss neben den Ärgernissen auch noch sein. Die Woche kam leider die Freude über die positiven Fortschritte, wie zum Beispiel der Vorbau für die Schiebetüren, die Fliesenarbeiten/Malerarbeiten oder die Fertigstellung des Futters für das Dachfenster, zu kurz. 

Heute zum Montag haben wir von Richterhaus zu allen Punkten eine Rückmeldung erhalten. Das ist gut – es wurden auch schon konkrete Lösungen angestoßen. Am Mittwoch haben wir zusätzlich einen Telefontermin mit der Geschäftsführerin Frau Mohneke-Richter, in dem wir den aktuellen Stand und offene Punkte besprechen und klären. Bis jetzt hat sich für alles immer eine Lösung gefunden.

HWR OG ist fast fertig gefliest, lediglich die Sockelleisten fehlen noch
Dachflächenfenster – jetzt mit Futter
erster Einblick ins Hauptbad
Schiebetür zum Schlafzimmer
Blick ins Treppenhaus